Freitag, 12. August 2022

WWW 02A Zentralalpenweg

6. Tag am 14. Juli 2022

Strecke: Bürglhütte (1700m) - Sinterbachscharte (2035m) - Rossbachscharte (2060m) - Rescheskogel (2182m) - Thalbach (938m) bei Mittersill

Nicht ganz 5 Stunden für ca. 10 km bei 668 Aufstiegshöhenmeter und 1427m hinunter     minimale Höhe: 948m    maximale Höhe:  2182m

Unser Unterkunft die Bürglhütte

Die Bürglhütte ist sehr schräg, gleich wenn man hineingeht sieht man eine Schank und dahinter direkt in den Kuhstall. Auch der Weg in die Lager ist mitten durch den Kuhstall. Ohne die Wirtin gäbe es nur Beschwerden, aber sie ist von früh bis spät auf der Achse, kocht hervorragend, ist diplomatisch und versucht Wünsche zu berücksichtigen. Hannah bekommt extra einen Kakao zum Frühstück. Alle Nächtigungsgäste sitzen an einem großen Tisch und tauschen sich über Wanderwege und die Hütte(n) aus. Wir finden heraus, dass der Panoramatrail in Etappen eingeteilt ist, die ungefähr unseren halben Tagesetappen entsprechen. 

Die Bar und gleich dahinter der Kuhstall

Während die Melkmaschine läuft, gibt es kein Warmwasser

Schuhraum und Weg zu den Lagern

Schöner Gastraum

Start ist heute 9 Uhr, weil wir bis 13.20 Uhr in Thalbach bei der Busstation sein müssen. Zuerst geht es ein kleines Stück des Wegs zurück, an der Gabelung gehen wir links. Wir machen gleich gut Höhenmeter, kommen bei der verfallenen Hochalm vorbei und erreichen nach einer knappen Stunde die Sinterbachscharte (2035m). Ich schaue, ob es einen Cache gibt und entdecke einen auf dem Rescheskogel, der noch dazu noch nicht viele Besucher hatte. Also haben wir einen Abschlussgipfel. Die Diritissima verwerfe ich, als ich sehe, dass es von der Rosswegscharte relativ gemütlich auf den Kogel geht. 

300 Höhenmeter zum zweiten Frühstück

heute ist es anfangs noch bewölkt

Rossbachscharte und verfallene Hochalm

Rechts der hinteren Bergzeile ist der Großglockner

Von der Sinterbachscharte könnten wir auch auf den Gaißstein

Gespenstischer Glockner

Unser letzter Gipfel dieser Tour

Von jetzt an geht es nur noch runter und das ziemlich steil. Insgesamt 1100hm, für die wir etwas über zwei Stunden brauchen dürfen. Wir sind noch nicht lange unterwegs, da kommt die Sonne heraus und brennt stark.

Schon von ganz oben sehen wir Mittersill

Zurück an der Rossbachscharte nehmen wir unsere Rucksäcke wieder auf.

und dann geht es über steile Wiesen

an Felsen und

Kühen vorbei

immer tiefer ins Tal.

Eine schöne Hütte lassen wir links liegen

Endlich ist die Waldgrenze erreicht.

An der Bundesstraße zum Pass Thurn ist unsere Bushaltestelle

Wir gehen in den Schatten unter der Bundesstraße.

Interessanter Weise ist die kürzeste Möglichkeit zu einem Bahnhof zu kommen, über den Pass Thurn nach Kitzbühel. In Kitzbühel haben wir genau 8 Minuten, um an unseren Bahnsteig zu kommen. Wir verabschieden uns von Bertram und eilen zum Zug. In Bischofshofen steigen wir aus und warten eine Stunde auf den Anschluss. Diese Zeit nützen Hannah und ich ein Abschlusseis zu essen.

Es ist ziemlich warm

Da tut ein Eis zur Abkühlung gut.





Donnerstag, 11. August 2022

WWW 02A Zentralalpenweg

5. Tag am 13. Juli 2022 "Pinzgauer Spaziergang"

Strecke: Pinzgauer Hütte (1700m) - Hochsonnalm, Umrundung Maurer-, Gern- und Zimkogel - Klingerthörl (2059m) - Hochkogel (2249m) - Hochsaalfelderkogel (2212m) - Medalkogel (2123m) - Medalscharte (2058m) - Sonnberg (2187m) - Bärensteigkogel (2225m) - Lamperskopfbühel (2036m) - Sommertor (1964m) - Rabenkopf (2075m) - Manlitzkogel (2247m) - Mittagskogel (2091m) - Bürglhütte (1700m)


Mein Wunsch wurde erhört, das Wetter ist makellos

In der Früh bin ich schon um 5 Uhr wach, warte aber noch ein bisschen, bis ich aus den Federn springe. Die Wolken haben sich verzogen und endlich ist er da, der Blick auf den höchsten Berg Österreichs: den Großglockner

rechts das Kitzsteinhorn, Bildmitte der Großglockner

auch im Osten eine schöne Szenerie

Magisch

eine halbe Stunde später: immer noch schön

Ich kann mich gar nicht sattsehen

Wir haben heute eine weite Strecke vor uns. Die Zeitangaben schwanken zwischen 8 und 9 Stunden ohne Gipfel. Wir wollen natürlich ein paar Gipfel mitmachen. Aber bis zum Frühstück muss ich mich noch gedulden. Endlich ist auch der Hüttenwirt auf und sperrt die Haustür auf. Ich schmökere ein bisschen bei den aufliegenden Büchern und mache dann noch ein Foto von der Terasse. Das Frühstück ist im Frühstücksraum und ausreichend. Noch ein kurzer Plausch mit dem Hüttenwirt (belgischer Abstammung) und um 8.15 Uhr kommen wir los.

Nicht umsonst ist die Pinzgauerhütte ein WWW Stützpunkt

Tolle Terasse; im Winter werden die Schifahrer mit dem Skidoo zum Lift zurückgefahren

Der Panoramatrail ist eine Wander-/Radlerstrecke etwas unterhalb unseres Spazierganges

Wieder schön, allerdings verdeckt das Kitzsteinhorn schon fast den Großglockner

Relaxen auf der Alm

Um dann wieder flotten Schrittes weiterzugehen

auch das Panorama kann sich sehen lassen

Noch sieben Stunden, mal schauen, ob wir das schaffen

Beim ersten Thörl sehen wir auch schon die nördlichen Kalkalpen

während die Kühe vor den Tauern posieren

auch hier war früher Bergbaugebiet

tolles Panorama

der erste Cache des Tages, noch einmal eincremen und

Herrn Sobanski beneiden


Bis jetzt sind wir alle Berge umgangen, aber jetzt soll sich das ändern. Wir sind immer so um die 2000m unterwegs und die Gipfel liegen zwischen 2200m und 2250m. D. h. es geht jetzt immer einen Gipfel oder zwei bergauf und dann zum nächsten Thörl bzw. zur nächsten Scharte. Der Hochkogel ist gut besucht und heute unser höchster Berg.


Traumhaftes Wetter

Da geht es rauf, der Hochkogel (2249m)


Wir warten beim Thörl zusammen

den steilen Anstieg geht jede/r dann in seinem/ihrem Tempo

Wir sehen teilweise bis zum Dachstein zurück; Bildmitte "Watzmann"

Am Gipfel war viel los. Bertram fischt unauffällig den Cache unter dem Stein hervor.

wie in der Werbung: Kühe vor dem Großvenediger



Der Hochsaalbachkogel (2212m) teilweise versichert

Der Medalkogel hat kein eigenes Gipfelkreuz (2123m)

Auf der Medalscharte machen wir Mittagsrast

Es ist jetzt ungefähr 13 Uhr und wir haben gerade einmal die halbe Strecke geschafft. Immer wieder beraten wir, ob es sinnvoller wäre die Berge auszulassen, aber dann wäre halt der Weg um die Berg weiter. Also entscheiden wir uns auch für die nächsten Berge.

Nächste Gipfel Sonnberg (2197m) und Bärensteigkogel (2225m)

Etwas müde schauen wir schon alle aus

weiße Kühe auf dem Sonnberg

Der grüne Strom von Österreich wird auch exportiert und muss über die Berge

Vom Bärensteigkogel haben wir wieder eine fantastische Aussicht

Die Schafe auf dem Lamperbühel Kogel (2036m) sind Programm

Noch 3,5h bis zur Bürglhütte und es ist schon nach 15 Uhr

Ich rufe sicherheitshalber in der Hütte an und sage, dass wir erst nach 18 Uhr kommen werden. Das ist kein Problem und so mühen wir uns den letzten hohen Gipfel hinauf. Nachdem wir kurz den Weg verloren haben und quer über eine steile Wiese hinaufstapfen, erreichen wir doch den Rabenkopf (2075m), von dem es dann auf den Manlitzkogel (2247m) geht. 

Vom Manlitzkogel sehen wir schon den Gaißstein, auf den wir nicht mehr müssen.

Hannah ist unsere Pferdeflüsterin und hätte fast ein neues Haustier mitgenommen.

45min bis zur Bürglhütte ist überschaubar.

Teilweise auf Forstwegen, teilweise auf Wanderwegen geht es die letzten Meter

Kurz nach 18 Uhr erreichen wir die Hütte. Wir erhalten die Anweisung, dass wir zuerst etwas essen sollen und danach unsere Zimmer zugeteilt bekommen. Nach zwei Johann Leitung und einem Gulasch im Bauch sieht die Welt schon wieder besser aus. Weil die zweite Nasszelle gerade gebaut wird, gibt es ein bisschen einen Stau vor dem Bad. Aber Bertram und ich gehen gemeinsam (es gibt zwei Duschen) und machen uns abendfein. In der Gaststube erfahren wir von zwei älteren Damen aus Deutschland, die den Panorama Trail machen, dass sie heute vom Wirt (der in erster Linie Bauer ist) nicht so nett empfangen wurden. Sie bekamen nichts zu trinken und konnten auch die Unterkunft nicht beziehen. So harrten sie drei Stunden aus, bis die Frau des Hauses wieder da war. Sie spielen jedenfalls gerne Rätz-gi-gi mit und so wird das noch ein lustiger Abend.