Weitwandern

Die große Wanderung (Teil 3)

Noch brauch ich keine Rast, wäre auf dieser Bank auch schwer gewesen

Strecke: Schwanberg - Gh Strutz (ca 37km)

Nach einer erholsamen Nacht und einem herzhaften Frühstück geht es heute von Schwanberg über Bad Eibiswald über den Hadernigg Kogel (immerhin schon über 1000hm), wieder hinunter über Rothwein nach Zweibach (knapp 500hm) und noch einmal hinauf zum Gh Strutz (846hm).

Zum Schloss Limberg führt dieser ausgemähte Weg

letzter Blick zurück (links oben noch einmal die Wolfgangikirche)

Schloss Limberg ist ein uriges Schloss, in dem es im Sommer immer wieder Ferienaktionen gibt. Auch meine ältere Tochter war hier zwei Mal auf Ferienlager. Diesmal empfängt mich laute Musik, die aus einem Festzelt kommt. Dort proben einige Jugendliche für eine Messe. Auch vor dem Schloss lauter Jugendliche, die gerade frühstücken.

Festzelt

chillige Athmosphäre

Jetzt geht es auf einem bekannten Weg Richtung Eibiswald. Hier verfehle ich das erste Mal den Weg so sehr, dass ich außerhalb meines kopierten Kartenbereiches komme. Nichtsdestotrotz bin ich in nicht einmal vier Stunden in Eibiswald.

Das Windrad nennt man hier Klapotez. Es soll durch Klappern Vögel vertreiben

Eine aufgelassene Glasfabrik

Kurz vor Eibiswald meine ersten Rinder. Davon werde ich auf meiner Wanderung noch eine ganze Menge sehen.

Die Idee des österreichischen Weitwandernetzes ist eng mit Eibiswald verbunden.

Noch bin ich recht frisch und freu mich über den geschichtsträchtigen Ort

Es gibt einige hübsche Gebäude und ich setze mich kurz in ein Cafe.

Mit Eibiswald bin ich nicht nur durch das Wandern verbunden, nein, auch die Berufsschule meines Sohnes ist hier. Gleich links des türkisen Gebäudes geht es zum Schloss, wo das Lehrlingsheim untergebracht ist.

Unglaublich wie exakt die Angaben sind. Zwei Tage zu acht Stunden und heute vier Stunden sind genau 20 Std von Graz.

Ich aber befinde mich jetzt bereits auf dem Wanderweg 3a, einer Variante des Südalpenweges

Entlang des Essig Baches geht es Richtung Hadernigg

Hier passiert mir ein Fehler in der Wegwahl und ich nehme die linke Straße. In der Nachmittagshitze ist es sehr anstrengend da hinauf zu gehen. Die kühlere Wanderweg-Variante wäre hier nach rechts gewesen.

Beinahe oben

meist geht es jetzt auf Wanderwegen weiter, die oft durch alte Höfe führen

...und überall ist eine Kapelle

Es gibt auch ganz viele Eierschwammerl (Pfifferlinge). Da bereue ich ein bisschen, keinen Kocher mitgenommen zu haben.

Schöne Bauerngärten

und originelle Ausrastplatzerl

Es wird immer schwüler und ich immer müder, der Berg nimmt kein Ende.

Eine jagdliche Einrichtung bietet mir einen anderen Jausenplatz.

Endlich wirklich oben, sehe ich schon mein nächstes Ziel, den Hühnerkogel.

Aber zuerst muss ich die mühsam erklommenen Höhenmeter wieder absteigen. Über Rothwein geht es zum Zweibach und dann wieder hinauf zum Gh Strutz.

Beim Abstieg komme ich wieder an stattlichen Bauernhäusern vorbei

Der Ortsteil Rothwein hat eine große Kapelle.

Ich suche schnell einen Geocache, habe aber das Gefühl mich beeilen zu müssen, weil sich ein Gewitter zusammenbraut. Mit Gh Strutz habe ich telefoniert und die Zusage, die ich zuerst bekommen habe, gilt nicht, weil keiner zu Hause ist. Trotzdem kann ich zumindest auf dem Grund zelten.

Einer der zwei Bäche (Krumbach)

Bergab war ich recht schnell

Ich gehe ein Stück hinauf und komme zu einem Bauernhaus, wo ich frage, ob ich mich unterstellen kann. Ich stehe ca. zehn Minuten in der Tenne, aber das Wetter kommt nicht. Da beschließe ich mich regenfest zu machen und weiterzugehen. Kaum beeile ich mich nach Zweibach zu kommen, beginnt es zu tröpfeln und später richtig zu schütten. Ich stelle mich bei einem unbewohnten Haus unter.