Freitag, 21. Juli 2017

18. Juli 2017

2. Teil 4. Tag

Strecke: italienische Tribulaunhütte - Pflerschtal - Maurerscharte - Maiern - Moarerbergeralm
Morgenstimmung bei der Tribulaunhütte

Ein Tag mit zwei Mal etliche Höhenmeter hinunter und ebensoviele wieder hinauf. Ich komme früh los und bis zur "Hölle" im Pflerschtal geht es flott dahin. Danach geht es wieder hinauf. Ich verpasse zuerst die Abzweigung Richtung Wetterspitze (vor allem, weil ich nach dem Hinweis Maurerscharte Ausschau halte).
Herrlich einsames Tal Richtung Maurerscharte
Der Aufstieg bis zur Scharte ist sehr einsam. Außer ein paar Kühe und ein paar Murmeltiere habe ich keine Begegnungen. Noch vor Mittag bin ich auf der Scharte. Dort schlachte ich meine Kokosnuss, die ich schon seit einer Woche mit mir herumtrage.

Die Kokosnuss hab ich seit Schlierbach herumgetragen, heute muss sie dran glauben.
Auf der Scharte hat man einen herrlichen Blick ins Ridnauntal. Auch ist sofort klar, dass da einige Höhenmeter nach unten zu absolvieren sind. Auf der Scharte sehe ich das erste Mal Schafe, die mit Farbspray gekenntzeichnet sind. Außerdem kommen mir ein Mann mit seinem Sohn mit ihrem Hund entgegen.
Tief unten liegt Ridnaun
In Maiern kommen mit die zwei von der Maurerscharte noch einmal entgegen. Sie sitzen diesmal auf Mountainbikes. Ich kläre, welcher Weg sinnvoll ist und marschiere Richtung Bergwerk.
Auf dem Wiesenweg sticht die Sonne herab, aber die Bergwerkanlagen sind schon zu sehen.


Im Schatten einer Infotafel halte ich Rast und komme mit einem alten Italiener ins Gespräch. Außerdem suche ich noch einen Geocache. Dann geht es den Montanlehrpfad Richtung Kaindlstollen.
Hatte ich auf dem Berg kaum Begegnungen, gibt es hier wahre Menschenmassen.

Der Lehrpfad und Wanderweg geht gleich einmal sehr steil hinauf.

Die Bergleute haben das sehr schlau gemacht. Sie haben am Hang entlang etliche Kilometer lange horizontale Pferdestrecken gehabt, wo die Pferde die Hunte gezogen haben und dann sehr steile Stücke, wo das erzhaltige Gestein auf die nächste Ebene transportiert worden ist, wo die nächste Pferdestrecke war.
Die Pferdestrecken werden gut in Schuss gehalten.

Der Wanderweg ist auch so angelegt. Es geht zwei- dreihundert Höhenmeter sehr steil hinauf und dann Kilometer lang eben dahin.
Inzwischen schaut es nach Regen aus und ich weiß nicht, ob ich es noch bis über die Kaindlscharte schaffe. Ich gehe in einen Unterstand und richte mich regenfest her. Dann lege ich einen Schlussspurt ein.
Der Kaindlstollen und oberhalb die Moarerbergeralm vulgo Poschhaus
Oberhalb des Kaindlstollens befindet sich die Moarerbergeralm. Diese erreiche ich, bevor es wirklich stark zu regnen beginnt.
Kaum bin ich unter dem Dach der Moarerbergeralm, beginnt es richtig zu regnen.

Ich frage die jungen Leute, ob ich eventuell hier nächtigen könnte und es ist möglich. Sogar etwas zu essen und eine warme Dusche ist drin. Die Alm wird von einer Frau, ihrem Lebensgefährten, ihrem Sohn und zwei Cousinen bewirtschaftet und außerdem haben sie noch einen Kaser, der Graukäse herstellt. In der Erwartung einen Käse, wie im Ennstal vorzufinden, bestelle ich mir ein Brot. Der Käse ist zwar ganz anders, schmeckt aber auch sehr gut.
Selbstgebackenes Brot, selbstgemachte Butter und Käse

Am Abend unterhalte ich mich noch mit den Leuten und erfahre einiges Spannende über das Bergwerk und auch über die Alm.
Eine gemütliche Alm

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