Mittwoch, 19. August 2020

Zentralalpenweg WWW02

 2. Tag am 9. 8. 2020

Strecke: St. Nikolai - Bräualm - Hohensee - Schimpelscharte - Rudolph-Schober-Hütte

Wir starteten heute nach dem Frühstück um 8.30 Uhr. Es war noch angenehm schattig und ging relativ eben dahin. Bis zur Bräualm, die wir rechts liegen ließen, plätscherte das Bacherl gemütlich vor sich hin. Wir sahen Pferde und Kühe weiden und kamen dann zu einem Wasserfall.



Ab dem Wasserfall begann der Anstieg zum Hohensee. Dabei mussten gute 400 Höhenmeter bis zum nächsten Kar überwunden werden. Wir nutzten ein schönes Bankerl zur Trinkpause und suchten vor Ort einen Geocache und ich sprang in den See. Bertram auch. Hannah faszinierten die Schmetterlinge, die auf ihrem Arm Platz nahmen.




Der weitere Weg war mehr oder weniger einmal rund um den See und dabei ständig an Höhenmetern gewinnen. Es wurde wieder steiler auf den Schimpelrücken hinauf, teilweise war der Weg sogar mit Leitern versichtert. Auf der Höhe mussten wir wieder ein Stück zum Schimpelbach absteigen, wo wir unsere Mittagsrast verbrachten.





Nach der Mittagsrast hatten wir noch gut 450hm zu bestreiten. Inzwischen waren wir aus dem Schatten heraußen und kamen langsam vorwärts. Unsere Pläne, ob wir von der Schimpelscharte vielleicht zum Bauleiteck wandern könnten, wurden zu dieser Zeit von der fortgeschrittenen Stunde ad acta gelegt und später auch noch von den örtlichen Begebenheiten bestätigt.



Die Felsformation heißt Hasenohren und links der grasbewachsene Hang wäre das Bauleiteck gewesen.

Wo ein Schimpelbach, da auch ein Schimpelsee.

Bei der Abzweigung zum Süßleiteck wussten wir, dass es nur noch gute 100 Höhenmeter bis zur Scharte waren. 


Hier wäre kein guter Weg auf das Bauleiteck gegangen, selbst wenn wir früher dran gewesen wären.



Wir haben die Scharte genutzt, um ein wenig zu regenerieren und entdeckten dabei auch den Blick auf die hohe Wildstelle, die wir erst in zwei Tagen erreichen sollten.


 

Mit der Baumgrenze gab es auch schon wieder Drachen.


 

Nach der Pause ging es noch über große Blöcke Richtung Murtal. Ich war schon sehr hungrig und ungnädig mit meinen Mitwanderern. Sie sollten nicht einmal mehr Schwarzbeeren essen.


 

Die Hütte wurde von einem dynamischen Pärchen geführt, er ursprünglich Kärntner, sie südlich von München. Wir fühlten uns sofort sehr wohl.

Auch hier gab es eine Dusche und wir wurden mit einem dreigängigen Abendessen verwöhnt.


Dienstag, 18. August 2020

Zentralalpenweg WWW02

1. Tag am 8. 8. 2020

Strecke: Donnersbachwald - Großes Bärneck - Gstemmerscharte - Mössna - St. Nikolai im Sölktal

Mit Covid 19 hatte sich einiges geändert und so wollte ich dann doch nicht in Italien weiterwandern. Die Pläne wären ausgearbeitet, aber besser wir machten Urlaub in der Heimat. Für die Überlegung, wohin, brauchte ich nicht lange. Letztes Jahr war ich auf dem 02er unterwegs, daher sollte dieses Jahr ein weiteres Stück folgen. Bertram, der mich schon auf der GTA begleitet hatte, war sofort einverstanden und eine Woche vor der Wanderung meldete sich noch meine Nichte, dass sie gerne mitkommen wollte. 

Voll Vorfreude packte ich meinen Rucksack.

Wir übernachteten eine Nacht in Irdning und am achten August führte meine Mutter uns nach Donnersbachwald und ein kleines Stück Richtung Mörsbachalm.

Noch waren alle frohgemut, aber der Tag sollte noch lang und heiß werden.

Noch keine Stunde unterwegs und wir kehrten schon beim Theo zu. Ein halber Liter Johannisbeer Leitung verdunstete im Nu. 

Zwischendurch hatte ich eine kleine Zusatzaufgabe: damit die Multis der steirischen 02er wieder gut lesbar sind, durfte ich die Pickerl erneuern.

Bald begann das Gelände zu steigen und wir hatten die Baumgrenze erreicht.

Im Rückblick war die Mörsbachalm gut erkennbar.

Wir hatten den richtigen Weg erwischt. Allerdings hatten wir (oder ich) beschlossen, das große Bärneck mitzunehmen, weil ich es als herrlichen Aussichtsberg schätzte.

Auch ein bisschen Geologie durfte sein: oben die Hornblende und unten die Granaten.

Der schnellere Weg wäre nur über die Gstemmerscharte (1920m) gewesen, aber wir gingen auf den 919er zum Bärneck weiter.

Mit etlichen Pausen kamen wir immer höher hinauf, schließlich sollten es gut 1000hm bis auf den Gipfel sein.

Kurz vor dem Gipfel war ein kleiner Bergrutsch. Wir fanden den Weg dennoch und standen wenig später auf dem Großen Bärneck (2071m).

Hier heroben war am Samstag ziemlich viel los. Es mochte auch daran liegen, dass der Lift der Riesneralm in Betrieb war und einige Wanderer sich so Höhenmeter sparten. Wir hatten jetzt eine kleine Kammwanderung bis zur Gestemmerscharte vor uns und hielten auf der Scharte Rast. 

Im Hintergrund lugte der Grimming hervor. 

Auf der Gstemmerscharte war es auch windgeschützt. Nach der Pause ging es gute 800hm wieder bergab.

Bei einer tollen Brücke nahmen wir aus dem glasklaren Bach Wasser und ich kühlte mich noch ab.

Endlich beim Seifriedbach angekommen marschierten wir noch fast zwei Kilometer bis Mössna im Großsölktal und dann der Bundesstraße entlang bis St. Nikolai.




Zum Glück lag das Gasthaus Gamsjäger mitten im Ort und so konnten wir schnell einchecken.

Nach eine Dusche und einem Abendessen sahen wir uns noch den Ort an.

Zum Beispiel das Messnerhaus, das liebevoll renoviert worden war.





Jahresabschlusswanderung 2019

Wanderung beim Pinkadurchbruch am 29. 12. 2019

Bei der Wanderung habe ich mein Navi nicht mitgehabt, kann daher nur die Streckenangaben vom grünen Pilger, Peter Haider, weitergeben, der diese Wanderung initiiert hat.

Streckenlänge: ca. 22 km
Dauer: ca. 6 Stunden

Ich startete um 8.30 Uhr bei der Vinothek in Eisenberg an der Pinka. Das Wetter war strahlend schön, aber auch sehr windig. Dadurch war es ziemlich frisch. Ich hatte meine Hunde mit und marschierte zuerst auf dem Radweg (weil der schon in der Sonne lag) von Eisenberg - Weinberg in den Ort Eisenberg. Hier ging ich an der Kirche vorbei und der Blick öffnete sich zum ersten Mal Richtung Ungarn. Über Feldwege kam ich wieder auf dem Weinberg. Hier gefielen mir die Kellerstöckl sehr gut.

Bei einem kleinen Grenzübergang wechselte ich auf die Ungarische Seite und hier begann ein landschaftlich sehr schöner Teil. Ich ging nicht sofort nach Szölöhegy (Weinrebenberg), sondern wendete mich nach Norden und erreichte dort einen alten Grenzwachturm. Diesen erkletterte ich und hatte einen herrlichen Blick in alle Richtungen. Es beeindruckte mich, dass ich sogar den Schöckel ausmachen konnte.

Danach spazierte ich in den kleinen Ort. Das Grenzmuseum hatte geschlossen, aber ich wollte eh lieber wandern. Bis zur Pinka ging es noch ein gutes Stück bergab. Ich entdeckte den kleinen Pfad sofort, ging aber zuerst noch zu einer Wandertafel, die über das Gebiet erzählte.

Der Weg entlang des Tales war sehr ursprünglich. Wir mussten öfter Baumstämme umgehen oder drüber klettern, weil der Wind diese umgeworfen hatte. Ich traf niemanden und nach einiger Zeit war ich wieder einer Grenztafel und somit in Österreich.

Ich kam bei einem Steinbruch vorbei und gelangte nach Burg. Hier wollte ich unbedingt beim Badesee einen Cache suchen. Ich fand ihn nicht und bald war mir zu kalt. Ich zog ab und kam diesmal an der Kirche von Burg vorbei und war dann oberhalb der Pinka auf einem Forstweg. Bei einer großen Wiese wandte ich mich nach Norden und kam zum Hannersdorfberg. Hier waren auch einige nette Weinstöckln.

Ich ging nun bergab und kam bei den schönen Wiesen vom Wetterbachl vorbei. Mir war jetzt schon sehr kalt und ich freute mich schon auf Badersdorf, wo ich bei Aloisias Mehlspeisküche einkehren wollte. Leider hatte diese gerade Weihnachtsferien.

Ich beschleunigte meinen Schritt und wandte mich zum letzten Mal (nach einem weiteren Steinbruch) bergwärts. Hier rief mich ein Jäger an, ob ich meine Hunde eh an der Leine hätte. Da dies der Fall war, ließ er mich ziehen. Entlang der Gemeindegrenze war der Weg gut zu gehen und bald hatte ich den höchsten Punkt erreicht und war wieder in Eisenberg - Weinberg. Der Blick hier war noch einmal sehr schön und sechs Stunden nach meinem Start erreichte ich wieder das Auto.