Dienstag, 5. August 2025

Graz - Monaco Teil 5

 1. Tag: 

Strecke: Meana di Susa (596m) - Menolzio - Alpe Toglie (1547m) - Monte Benetto (1706m) - Monte Genta (1883m) - Posto Tappa Bivacco Orsiera (ca. 1935m)



Es geht gleich einmal steil bergauf in den Ort Meana. Dort finden wir zwar einen Brunnen, aber verpassen den Weg. Mit dem Navi finden wir wieder zurück zur GTA, die hier anfangs deckungsgleich mit dem Sentiero dei Franchi ist. Bis Assiere geht der Weg bergauf, dann läuft er dem Berghang entlang mit einigen kleinen Abstiegen und einigen Aufstiegen. 


 
die engen Gassen von Italiens Dörfern

unser Tagesziel ist angeschrieben

was soll das bedeuten?

Die Landschaft ist eine alte Kulturlandschaft und wir schauen uns auch den Menhir an, der da angezeigt wird.



Nach gut zwei Stunden haben wir einen schönen Rastplatz erreicht, bevor der steile Anstieg beginnt. Hier halten wir Mittagsrast. Wir sitzen noch nicht lange, da kommt eine junge Frau vorbei mit einem großen Rucksack. Ich sage zu meinem Neffen, dass das sicher eine GTA-Wanderin ist und tippe auf Deutschland. Sie spricht uns in Englisch an, worauf ich auf Deutsch antworte. Ja, sie hat den gleichen Weg wie wir und fragt sich, ob die Alpe Toglie wohl offen hat. Leider können wir ihr diese Frage im Moment noch nicht beantworten.

Nach der Rast gehen wir bei einem alten Bauern vorbei, der extra seinen kleine Traktor abstellt, um sich mit uns unterhalten zu können. Er erzählt, dass die Alpe Toglie geschlossen ist, das Bivacco aber offen. Mit diesen wertvollen Infos machen wir uns an den Aufstieg.

von nun an geht es steil bergauf


Oft sind auch Hindernisse im Weg

Nach etwas mehr als die halben Aufstiegshöhenmeter wundere ich mich, dass mein Neffe so lange braucht um aufzuschließen. Bei der nächsten Rast sagt er, dass ihm die Hüfte sehr schmerzt. Auf die Frage, was wir tun sollen, meint er, dass er es schon bis oben schaffen wird. 

 

 

Der Weg, den wir gehen heißt auch Partisanenweg und hat immer wieder lokale Bezeichnungen in Okkzitanisch. Ich freue mich, dass es immer wieder gute Walderdbeeren gibt. 

 


Schließlich haben wir die Alpe Toglie erreicht, die geschlossen ist. Wir haben Betty eingeholt, müssen aber eine längere Rast machen. So geht Betty weiter. Es regnet immer wieder ein bisschen und bis wir unsere Rast fertig haben, schon etwas stärker.

 


 
die erten 900hm sind geschafft, vom Roccia Melone ist nichts zu sehen

Nach der Rast geht es langsam weiter bergauf. Hier sind viele Kühe auf der Alm. Denen scheint der Regen egal zu sein. Uns nicht so sehr, weil auch die Wege sich langsam in kleine Bäche verwandeln. 


 

Die letzten Höhenmeter ziehen sich vor allem wegen der Schmerzen meines Neffens. Ich warte immer wieder auf ihn, als es aber stark zu regnen anfängt, wandere ich schnell zum Bivacco Orsiera. Vorbei an der Kapelle ist es nicht mehr weit. 


Im Biwak, das ein gemauertes Haus ist, befinden sich neben Betty auch Max und Elsa, ebenfalls GTA-Wanderer aus Deutschland. Ich nehme eine (kalte) Dusche und ziehe mir trockene Sachen an. Leider ist nicht genug trockenes Holz da, um den Ofen einzuheizen. Also mache ich Wasser mit dem Wasserkocher heiß. Als Roman nachkommt, können wir etwas Warmes essen. Roman hofft, dass der Schlaf ihm hilft, genug zu regenerieren, damit er am nächsten Tag weitergehen kann. Wir anderen haben noch einen netten Hüttenabend und spielen Karten. 

TAGESFAZIT: 12,9km in ca. 8.15 Stunden bei 1460m im Aufstieg und 111m im Abstieg
 

1 Kommentar:

  1. Na, da hattet Ihr ja gleich mal eine ordentliche Etappe !
    Um die Alpe Toglie ist es NICHT schade: War damals (2014) in vielerlei Hinsicht eine der schlechtesten Unterkünfte am Alpenbogen !!!

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