Freitag, 8. August 2025

Graz - Monaco Teil 5

5. Tag: Strecke: Ghigo di Prali (1470m) - Colle Giulian (2451m) - Colle Rousset (2536m) - Punta Cornour (2868m) - Lago Ramella (2590m) - Lago dell'Uomo (2365m) - Colle Giulian - Bergerie Giulian (2110m) - Villanova (1170m) - Rifugio Jervis (1732m) 

Betty und ich sitzen bereits um sechs Uhr beim Frühstück. Wir essen schnell, bezahlen und machen uns abmarschbereit. Heute trennen sich unsere Wege. Betty wird nach rechts in den Ort zum Bus gehen. Sie fährt heute über Turin nach Florenz. Ich gehe nach links und will noch einen Zusatzberg einbauen. Aber zuerst muss ich die 1000hm zum Colle Giulian schaffen. 

 

Bei der Liftstation schläft noch alles!

Dabei liegt der Morgenstunde ein gewisser Zauber inne. 

knapp drei Stunden sollen es bis zum Colle sein

anfangs sehr steil mit schönen Ausblicken


 
geht der Weg bald in einen schönen Almweg über


vorbei an ein paar Almen


Gestern haben wir auf dem Hauptplatz eine Erzieherin mit ihren Schützlingen gesehen. Heute treffe ich sie wieder. Tolles Outdoorprogramm muss ich sagen.


 

Der Wanderweg zum Colle beginnt sehr stark anzusteigen

 

Bei einer Trinkpause sehe ich, dass es noch keine Wolkenbildung gibt. Das frühe Aufstehen hat sich schon gelohnt, aber werde ich am Pass den "Il Re", den Monte Viso sehen?


auf dem Berg links von mir ist die Bergstation des Liftes zu erkennen

Und kurz vor dem Pass beim Blick zurück sehe ich endlich auch den Roccia Melone wieder.



Fast auf dem Pass sehe ich Marco einen Italiener, der mit seinem Mountainbike von Bobbio Pellice auf den Pass gefahren ist. Er ist so nett und macht auch ein Foto von mir mit dem Pass und dem Monte Viso!

 

 

Weil ich nur etwas mehr als zwei Stunden gebraucht habe, beschließe ich den Punta Conour zu besteigen. Dafür gibt es einen Track, der mit spärlichen Steinmännchen markiert ist. Zuerst wandere ich auf der alten Militärstraße Richtung Richtung Seenlandschaft.


 

die Berge sind hier sehr schroff und eigene Pfade kaum machbar


am Colle Rousset habe ich noch einmal einen herrlichen Blick auf "Il Re"

Eigentlich sind es von diesem Pass nur noch 300hm bis zum Punta, aber die haben es in sich. Ich brauche für die Strecke einenthalb Stunden, immer auf der Hut, den Track nicht aus den Augen zu verlieren.

Der Weiterweg ist für später schon erkennbar.
 


Kaum auf dem Grat angekommen öffnet sich der Blick über das Pellicetal und die Po-Ebene. Von dort ist es nicht mehr weit bis auf den Gipfel.


 
nach 4,5h stehe ich auf dem Gipfel vom Punta Cornour (2868m)


Von dort habe ich einen herrlichen Blick auf die Seen. Dieses Gebiet wurde leider auch militärisch genützt. Zum Glück ist das heute Geschichte.


Rückblick zum Punta

Am Lago dei canoni stehen zwei alte Kanonen herum


Dann ging es wieder auf die alte Militärstraße rauf Richtung Colle Giulian, wo ich meinen großen Rucksack gelassen hatte. Auf dem Weg dahin traf ich Corinna und Imanuel wieder und beim Pass einen anderen GTA-Geher, Mark.




zurück am Pass

Ich plauderte mit Mark und wir teilten unsere Jause, wie alte Bekannte. da kamen auch meine Tischnachbarn von gestern zum Pass. 

 

 

Noch schnell ein Foto und dann musste ich los, denn ich hatte vor bis zum Rifugio Jervis zu wandern. Nach der Bergerie war eine lange gerade Straße, die ich auch schon vom Punta Cornour gesehen hatte. Beim Blick zurück lag der Punta schon in Wolken.

 


 

Zum Glück kürzt die GTA einige Wege ab und führt über schöne Wiesenwege am Grat entlang rasch hinunter. Auf den Abkürzungen überhole ich meine anderen Bekannten von gestern abend. Bei einer kurzen Trinkpause überholt mich plötzlich Mark, der den Berg fast schon hinunterläuft. Ich natürlich gleich hinterher.

Einmal überhole ich ihn noch, doch dann ist er fort und kommt ein paar Minuten vor mir in Villanova an. Es ist kurz nach 16 Uhr und jetzt steht für mich noch der Weg bis zum Rifugio Jervis an. 





Ich bin schon sehr müde und brauche immer wieder Pausen. Eigentlich wollte ich links des Flusses gehen, aber bei einer Hängebrücke beschließe ich doch auf die Straße zu wechseln. 


 

Nach etlichen weiteren Höhenmetern komme ich endlich um 18 Uhr beim Rifugio Jervis im schönen Hochtal an.


 

 

Ich zeige meine Alpenvereinsausweis und werde in ein externes Gebäude geführt, wo es für Alpenvereinsmitglieder ein Matratzenlager gibt. Dort treffe ich Ibrahim aus Frankreich und lade ihn zu einem Getränk ein. Als das Essen kommt, bin ich so müde, dass ich nach dem zweiten Gang sage, dass ich schlafen gehe. (Und wenn ich einmal auf die Dolci verzichte, dann heißt das etwas!)


 TAGESFAZIT: 30,5km in 11,5h bei 2665m im Aufstieg und 2376m im Abstieg

4 Kommentare:

  1. Volker, Du bist wahnsinnig !
    Aber irgendwie mußtest Du ja auf die beeindruckenden Zahlen in der Note gekommen sein.
    Bist Du wirklich über die Hängebrücke auf dem Foto ???
    Eigentlich bin ich todmüde und wollte nur EINEN Artikel von Dir lesen, aber ich kann's nicht lassen ;-)

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  2. Beim Pfälzischen Königsweg (GC-Event von KoenigDickbauch) bin ich mal in der Pfalz 50 km / 2.500 Hm auf / 2.500 Hm ab in knapp 12 h gegangen - der Spießbraten am Ende hat gelockt.
    Bei den 600er-Gipfeln war die Luft aber kein Problem.
    UND ich war gerade aus dem G-M-Höhentrainingslager zurück ;-)
    Fun-Fact: War GENAU 1/40 von Distanz und Höhen, aber halt an einem halben Tag.

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    1. Beachtlich, aber G - M ist auch eine tolle Vorbereitung

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