6. Tag
Strecke: Rifugio Jervis (1732m) - Alpengarten/Rifugio Barant (2235m) - Colle Barant (2343m) - Rifugio Barbara (1760m) - Colle Proussera (2200m) - Colle Gianna (2525m) - Pian del Re/Poquelle (2022m) - Rocce Founs (2762m) - Colle Armoine (2692m) - Rifugio Barbara Lowrie (1760m)
Mein Wecker klingelt um 5.30 Uhr, weil ich vergessen habe ihn auszumachen. Egal, ich komme langsam in die Gänge. Das Frühstück habe ich eigentlich für 7.30 Uhr ausgemacht, aber weil ich schon einmal wach bin, gehe ich zum Hauptgebäude. Dort ist bereits mein französischer Bekannter dabei, sich ein Frühstück zu richten. Ich hole mit ein Müsli und setze mich dazu.
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Nach dem Frühstück trennen sich unsere Wege | |
Da es schon um 7 Uhr Frühstück gibt, nutze ich die Gelegenheit und esse etwas und im Anschluss bezahle ich. Ich verabschiede mich von Ibrahim und bin schon um 7.30 Uhr unterwegs.
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Heute ist es bedeckt, aber das passt mir in mein Tagesvorhaben |
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3.15h bis Rifugio Barbara Lowrie ist eine Ansage |
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Noch ein Blick zurück und dann gehts aufwärts |
Ich nehme den "gefährlichen" Weg, d. h. die Abschneider des Forstwegs. Zwar sind einige größere Stufen zu bewältigen, aber bei trockenem Wetter ist das überhaupt kein Problem.
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bald liegt das Hochtal zu meinen Füßen |
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Das Rifugio Barant wird heute von den Freiwilligen des Alpengartens genützt | |
So auch von Lia, die aktuell für eine Woche hier wohnt und den Besuchern bereitwillig Auskunft gibt, was es mit dem Garten auf sich hat. Dieser Garten ist nicht angelegt, aber es gibt über 200 verschiedenen Arten an Blumen und Gräsern und vier verschiedene Habitate. Jede Pflanzenart ist mit Schildern beschriftet. Ich will eigentlich nur kurz bleiben, aber es wird eine halbe Stunde daraus.
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Lia wechselt sich mit anderen Freiwilligen beim Dienst ab. |
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auf der anderen Seite des Passes ziehen die Wolken vom Tal herauf |
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auch hier gibt es Abkürzungen der Forststraße |
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immer wieder interessanteTafeln |
Der letzte Forstweg geht sanft fallend direkt bis zum Rifugio Barbara hin. (Ok, es gibt noch ein paar steile Asphaltmeter bis zu den nächsten Bildern.)
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kurzer Stau auf der Brücke |
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dann sind die Kühe vorbei |
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und ich beim Rifugio |
Obwohl es erst kurz für 11 Uhr ist, checke ich ein und frage, wo ich meinen großen Rucksack hinstellen kann. Denn meine Mission für heute ist klar. Ich möchte bis zur Quelle des Po kommen und wieder zurück zum Rifugio.
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ohne Rucksack geht es flott bergauf |
Weil ich schon ahne, dass es auf dem Colle Gianna windig wird, mache ich bereits beim Colle Proussera eine Rast. Während ich noch jausne, kommen mir zwei GTA Wanderer entgegen, die von Süd nach Nord unterwegs sind.
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wer sitzt denn da in den Wolken? |
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kurz vor 13 Uhr bin ich dann auf dem Colle Gianna, wo ich nicht lange verweile |
Die Wege hier sind alle nicht sonderlich steil. Nach der Abzweigung nach rechts Richtung Pian del Re führt ein schöner Wiesensteig weiter.
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Pian del Re |
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45' nach dem Pass bin ich bei der Quelle |
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unter einem Felsen kommt eiskaltes Wasser hervor |
Ich suche noch schnell einen Geocache, warte ein paar Pfadfinder ab, die mit großen Rucksäcken bergwärts wandern und mache mich dann selbst wieder auf den Weg. Ich gehe aber nur ein Stück auf dem gleichen Weg, denn ich habe eine Alternative gesehen, die ich gerne ausprobieren möchte.
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trovato - gefunden :-) |
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Spielerei |
Meine Alternativroute ist zuerst nur mit Steinmännchen gekenntzeichnet, aber mein Track führt mich zuverlässig zum Berg, auf den ich möchte. Die letzten Meter muss ich klettern, aber schließlich stehe ich oben. Rocce Founs (2762m) heißt der Gute.
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Kletterstelle |
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unter mir schon meine Abstiegsroute |
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noch schnell über den Pass und schon gehts abwärts |
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Das Rifugio Barbara ist mit 2 Std angeschrieben. Es ist 16 Uhr. |
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See mit wenig Wasser |
Unterwegs kommen mir drei Franzosen entgegen, die schon recht fertig ausschauen. Später überhole ich eine Gruppe von sechs Italienern.
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See mit Wasser
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unter mir die Alm, die letzten 400hm |
Um 17.30 Uhr komme ich beim Rifugio Barbara an und treffe dort meine Wanderkollegen von vor zwei Tagen. Ich checke ein und treffe in der Unterkunft noch einen Wanderer, der für ein paar Tage in dieser Gegend wandern möchte. Er heißt Florian und es ist lustig, weil die Bedienung ihn unter Lorian vermerkt hat. Ich verstehe mich gut mit ihm und verbringe den Abend in seiner Gesellschaft. Heute schaffe ich mein Menu spielend und bedauere es, dass niemand Karten spielen mag. Außerdem kläre ich noch eine Mitfahrgelegenheit für morgen ins Tal. Die Chefin vom Rifugio fährt morgen nach Torre Pellice, genau in den Ort, wo ich hinmöchte.
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Meike, Imanuel, Corinna und Michael sind auch beim Rifugio. |
TAGESFAZIT: Heute waren es 27,7km in 10 Stunden bei 2544 m im Aufstieg und 2376 m im Abstieg.
Hach, schon wieder vorbei :-(
AntwortenLöschenWie ging für Deinen Neffen die Geschichte aus ?
Nächstes Jahr großes Finale ?
Ehrt mich, dass du gleich alles lesen musstest. Das war zwar die Wanderung Graz - Monaco, aber ich werd noch meinen letzten Wandertag und das Wiedersehen mit meinem Neffen beschreiben. Folgt in den nächsten Tagen.
AntwortenLöschenIch habe es verschlungen, obwohl ich die Augen kaum noch offen halten konnte.
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