Sonntag, 7. August 2022

WWW 02A Zentralalpenweg

 2. Tag am 10. Juli 2022

Strecke: Biberalm (1.735m) - Wetterkreuz - Seebachscharte (1.995m) - Rauris (950m) - Kitzlochklamm - Taxenbach (776m)

ca. 25,3km bei 881 Aufstiegshöhenmetern und 1828 Abstiegshöhenmetern

Minimale Höhe: 749m  Maximale Höhe: 1.995m

In der Früh empfängt uns Nieselregen


Für den ganzen Tag ist das Wetter durchwachsen angesagt, aber ab Mittag soll es immer wieder einmal trockene Zeitfenster geben. Wir gehen frühstücken. Wir lassen uns Zeit und sind erst um 9 Uhr abmarschbereit. Wir marschieren in voller Regenkleidung los. Wieder geht es gleich sehr steil bergan. Wegen der Wanderwärme reduzieren wir teilweise wieder, aber die Haube bleibt an, denn es stürmt ziemlich. Beim Wetterkreuz, auf halbem Weg zur Scharte, sehen wir mehrere Alpensalamander, die das feuchte Wetter lieben. 

Kurz vor dem Abmarsch ist es noch nicht viel besser

Die Wolkenstimmungen können sich sehen lassen.

Teilweise sind die Orte im Tal zu erkennen

Wir packen die Regensachen weg

einer von vier Alpensalamandern, die uns über den Weg gelaufen sind

Heute eindeutig, auf welchen Wegen wir unterwegs sind

erste Zwischenetappe: das Wetterkreuz

Unser höchster Punkt des Tages will sich nicht so bald zeigen, aber nach 45 Minuten vom Wetterkreuz gerechnet sind wir auf der Seebachscharte (1.995m). Von nun an geht es gute 1000hm bis nach Rauris. Wir kommen bei einer verfallenen Alm vorbei, erreichen die Seebachalm und noch ein Stück weiter unten kommen wir zu Forststraße. Wir unterbieten die angeschriebenen vier Stunden (Biberalm - Rauris) um eine ganze Stunde und sind punkt 12 Uhr am Ortsschild in Rauris. Hier tummeln sich schon etliche Touristen. Wir verbinden die Ortsbesichtigung mit einer Cachesuche und lernen Rauris so im Nu kennen. Wir gehen etwas essen im Cafe - Restaurant Sonnblick. (Gefühlt bieten alle Restaurants und Cafes Pizza an)

verfallene Alm

Zusammenwarten bei der Seebachalm

steiles Gelände, ich bin sogar einmal ausgerutscht

Trinkpause beim Unterstand (Kraftwerk)

Straßen werden breiter, bleiben aber steil

In der Nähe von Rauris steht das Mühlrad

1000hm in 1,5h; da bin ich happy

Der ehemalige Bergbauort (Gold) hat mit vielen schönen Häusern aufzuwarten.

Außerdem gibt es viele Hinweise auf die Rauriser Literaturtage

Kunstvolle Haustüre

Das Vogelmaierhaus beherbergt heute das Gemeindeamt

Nach dem Essen suchen wir noch ein paar Variablen für einen Multi und Hannahs Stirnband. Wir finden beides und marschieren noch zum Final. Dann geht es zurück auf den WWW 02A, der heute mit einer Besonderheit aufzuwarten hat: der Kitzlochklamm. 

Bis wir dorthin kommen geht es gemütlich talauswärts. Nur an einer Stelle müssen wir auf die Bundesstraße ausweichen. Immerhin erspart uns dieser Umweg ein paar Zusatzhöhenmeter. Wieder auf dem Wanderweg geht es immer schön entlang der Rauriser Ache. Diese gräbt sich immer tiefer in den Fels und die Felsen kommen immer näher zusammen. Da sind wir auch schon in der Klamm. Wir nehmen uns Helme und marschieren über Brücken und Stiegen talauswärts. Das ist schon sehr beeindruckend, wie sich der Fluss hier seinen Weg gebahnt hat. Ebenfalls beeindruckend ist, welche Klettersteige es da mitten, über und neben der Schlucht gibt. Obwohl doch etliche Menschen unterwegs sind in der Klamm, haben wir nie das Gefühl eines Kulturschockes, weil die Sinne vollends bei den Wundern der Natur sind. 

Abschied von Rauris

Blick zurück

Fühlt sich sehr privat an, aber Durchgang erlaubt

100m weiter fühlt es sich öffentlich an, aber gesperrt. Bringt uns einen Umweg auf der Bundesstraße


gute 18 km haben wir schon in den Beinen

das Gelände wird rauer

Hier am Eingang der Klamm, kann man Helme entleihen

gewagte Konstruktionen

Angeblich sind hier schon vor hunderten Jahren die Knappen gewandert

auf der Brücke, vor uns geht es gut 100 Meter hinunter

auf dem Foto nicht gut erkennbar

immer wieder Stollen durch den Berg

Wo ist die Kletterroute?

Skywalk

auf der anderen Brücke standen wir vor kurzem


noch ein Stollen (Ritzmannstollen)

Diese Klettermöglichkeiten bietet die Klamm

Die Gletschermühlen sind beckenförmige Gesteinsformationen, die Steine durch die Wasserkraft in jahrerlanger Arbeit geschaffen haben.

Den Ausgang der Klamm markiert ein mächtiger Wasserfall, der laut in die Tiefe braust. Wir kommen in den Kassenbereich und können hier eine vergünstigte Karte erstehen, weil wir in Taxenbach nächtigen. Weiter geht es über einen Hügel, den Hannah noch erklimmen will und dann noch in den Ort hinauf. Ziemlich müde erreichen wir um 18.00 Uhr das Gasthaus Post in Taxenbach. Wir beziehen unsere Zimmer, machen uns frisch und gehen etwas essen.



Normalerweise der Einstieg in die Klamm, für uns der Abschied.

Leider kein Cache auf Hannahs Hügel, aber coole Kunstinstallationen

Wir werden gleich von einem Stammgast in den Gastgarten gebeten. Und bekommen schnell ein Zimmer.

Die Preise sind recht hoch, aber die Portionen können sich sehen lassen.


Da der Charme des alten Postkutschenstützpunktes in den Charakteren der Stammgäste weiterlebt, finden wir keinen (nüchternen) Mitspieler für Rätz-gi-gi und müssen alleine spielen.




1 Kommentar:

  1. Ah, jetzt, ja: Da sind wir zeitversetzt wirklich partiell spiegelbildlich gelaufen. So klein ist die Welt, Österreich, das Salzburger Land, Pinzgau... und zum Statzerhaus bin ich schon auf EURE (Horror-)Geschichte gespannt - da kann ich ja bald Geschichtensammlung herausgeben... ;-)

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