3. Tag am 26. 8. 2021
Strecke: Obertauern (1.739m) - Wildsee (1.926m) - Hengst (2.074m) - Südwienerhütte (1.802m)
Wir setzen das Frühstück für 7.30 Uhr an, es gibt ein riesiges Frühstücksbuffet, damit wir um 8.00 Uhr loskommen. Bertram ersteht im Spar ein paar Damenhandschuhe und um 8.30 Uhr kommen wir wirklich weg. Es gibt einen schnelleren Weg, der nur drei Stunden bräuchte, aber wir entschließen uns für den 702er über den Wildsee und den Hengst.
Der Anfang ist mühsam über Pisten, aber kaum sind wir aus Obertauern draußen, beginnt die Wildnis und ein wunderschöner Weg.
Dieser geht gleich steil bergauf, und so purzeln die Höhenmeter.
Ganz am Horizont ist das Tennengebirge zu erkennen und in der Bildmitte das Jugend-Gästehaus Gottschallalm, in dem ich 1985 mit der Mittelschule für den Schikurs einquartiert war.
Wir befinden uns immer noch in der Kalkzone und immer wieder gibt es sogar Marmorsteine, die unseren Weg pflastern.
Der Wildsee liegt wirklich idyllisch und nachdem wir den Cache beim großen Felsen gefunden hatten, gingen wir zu dem herrrlich sonnigen Jausenplatzerl.
So ein glasklares Wasser, da musste ich hineinspringen. Hannah aber hatte gestern schon gemeint, wenn ich in einen See spränge, wird sie dieses Jahr auch schwimmen. Gesagt - getan! Das Wasser war sehr erfrischend!
Nach dem Sport gab es eine gute Jause und dann rasteten wir noch ein bisschen, bevor wir die weitere Strecke zurücklegten.
Vom See ging es gleich wieder ordentlich hinauf und das war auch gut so, denn es schoben sich immer mehr Wolken vor die Sonne und im Schatten war es gleich kühl.
Der Weg war angenehm zu gehen, ein bisschen auf und ab und an einigen Kühen vorbei und schon waren wir beim Hengst.
Von dort beeilten wir uns, weil sich das Wetter nicht ganz an den Wetterbericht hielt und beschloss schon um 13 Uhr mit einzelnen Regentropfen zu beginnen.
Um 13.30 Uhr erreichten wir die Hütte. Wir warteten alle zusammen und dann hieß uns das Pächterpaar willkommen. Robert und Tanja sind richtige Persönlichkeiten. Tanja fordert unsere 3G Nachweise und studiert sie genau. Dann erklärt sie, die Hüttenregeln und wir sollen sofort sagen, was wir gerne zum Abendessen hätten, es gäbe zwei Menüs zur Auswahl.
Ich hatte das Viererlager vorreserviert, aber Tanja meinte, dass wir ein anderes Lager bekämen, weil es dort wärmer wäre. Wir sind zufrieden, tragen die Sachen hinauf und gehen etwas trinken. Dann spielen wir gleich eine Runde Karten, damit die Zeit bis zum Abendessen schneller vergeht. Nachdem das auch nicht reicht, legen wir uns eine Runde aufs Ohr. Es ist herrlich bei dem prasselnden Regen und ich schlafe sofort ein.
Kurz vor dem Abendessen kommen noch drei junge deutsche Wanderer. Tanja bietet an, dass wir uns die Doku über die Hütte anschauen könnten. Außerdem zeigt sie uns die alten Hüttenbücher, die bis in das Jahr 1933 zurückgehen.
Das Abendessen ist sehr gut und wir bekommen sogar noch Nachschlag. Die Deutschen spielen gerne mit uns das Kartenspiel und lernen Rätzgigi sehr schnell.
So geht ein netter Hüttenabend zu Ende. Wir gehen früh schlafen, weil wir morgen eine große Etappe vor uns haben. Wir wollen bis zur Tappenkarseehütte kommen...
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