Mittwoch, 8. September 2021

WWW02 Zentralalpenweg

 

6. Tag am 14. 8. 2020

Strecke: Keinprechthütte (1.872m) - Zinkwandstollen (ca. 2.350m) - Vetternscharte (2.370m) - Giglachsee (1.921m) - Hopfriesen (1.062m)

Heute ist unser letzter Tag und den wollen wir gleich in der Früh mit einem Highlight beginnen. Wir steigen zur Zinkwand hinauf, die nicht deshalb so heißt, weil Zink abgebaut wurde, sondern wegen ihrer Form. Dort befindet sich ein Stollen, der von der Steiermark ins Lungau führt.

Nachdem es die ganze Nacht geregnet hat, ist es in der Früh etwas feucht.

Bald schon brechen wir auf, denn Höhenmeter mäßig haben wir heute wieder einiges vor. Außerdem sind wir schon sehr auf den Stollen gespannt.

Der Berg in der Mitte ist es. Wenn man genau schaut, sieht man sogar die Abraumhalden.


Angeschrieben mit zwei Stunden und nach einer Stunde sind wir schon da?

Leider nein, das ist ein älterer und stillgelegter Stollen.

Also noch einmal gut eine halbe Stunde höher hinauf.

Der Hochgolling ist schon wieder in Wolken. Ob es da wirklich einmal keine gibt?


Das Einstiegloch ist klein, aber nach ein paar Metern ist der Gang so hoch, dass sogar Bertram aufrecht gehen kann.


Auf der anderen Seite ist ein Knappenzimmer eingerichtet, wie es wohl früher einmal gewesen sein mag.




Wir untersuchen alles genau und gehen dann auf den "Balkon".


Hinter den Seilen geht es gut und gerne 200m fast senkrecht hinunter!

 

Über eine Leiter müssen wir dann eine Etage absteigen und kommen da zur aufgelassenen Schmiede, die sie direkt im Berg betrieben haben.



Und dann geht es noch ordentlich hinab bis zum Schneekragen, der nach gut 100m Kletterei ein bequemes Fortkommen ermöglicht.







Der Blick zurück zeigt die zwei Löcher: das obere ist der "Balkon", das untere, wo die Schmiede war und wir abgeklettert sind.



Von der Seite ist auch klar, warum der Berg "Zinkwand" heißt. Die Knappen kamen auch von der Lungauer Seite, wie wir von einer Schautafel erfuhren.

Über das Vetternkar geht es auf die Vetternscharte, die uns einen Blick auf die steirische Kalkspitze eröffnet.

Der Rotmandlspitz wäre die andere Variante für die Wanderung zum Giglachsee gewesen.

Wir kommen noch bei einem weiteren Stollen vorbei, den wir aber nicht anschauen.


Und da sind schon die Giglachseen mit der Ignaz-Mattis-Hütte.

Auf der Insel wäre ein Cache gewesen, aber wir sollen um 15.00 Uhr beim Parkplatz "Hopfriesen" sein, also schauen wir, dass wir die knapp 1000hm hinunterkommen.


Unser Weg ist der gleiche, den das Pferd nimmt. Allerdings hätten wir die Tafel stehen gelassen.

Hier war eine Knappensiedlung, deren Häuser teilweise als Viehunterstände erhalten geblieben sind, bzw. wieder aufgebaut wurden.







Wir kommen ungefähr eine halbe Stunde in den Regen, aber dann sind wir bereits unten, pünktlich und unser "Taxi" ist schon da. Mit einem gemütlichen Essen in Schladming klingt dieser tolle Abschnitt des WWW02 aus.

2 Kommentare:

  1. 1. Die Formulierung mit dem "stehen lassen" gefällt mir (natürlich) besonders gut.

    2. Das "Abklettern" sieht recht spektakulär aus.
    War das durchgängig versichert ?
    In die andere Richtung (im Aufstieg) vermutlich einfacher ?

    Ich bin da 2017 und 2019 schon in beide Richtungen vorbei, habe diese Alternativroute aber nie gesehen.
    Hast Du evtl. Tracksufzeichnung für mich ?

    Cu K2.

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  2. ad2, ja es war durchgehend gesichert und auch recht gut zu klettern. Das einzige Spektakuläre war, dass es ausgesetzt war.

    Trackaufzeichnung habe ich keine, aber es ist nicht zu verfehlen. Notfalls kann man bei den Hüttenwirten nachfragen.
    lg VRH

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