Graz - Monaco Teil 4

Strecke: Pialpetta - Laghi di Trione - Colle di Trione - Balme - Lago di Paschiet

Heute starten wir Früh ohne Frühstück. Mein Spanier ist schneller mit dem Packen und deshalb schon weg, als ich um 7 Uhr das Posto Tappa verlasse. 

Die acht Stunden nach Balme habe ich um eine unterboten!

Es beginnt mit einer schönen Steigung im Schatten. Ich hole sogar Ignazio ein, der etwas mit seinem Flug checken muss. Wir frühstücken gemeinsam und dann ist er wieder weg. 

Pialpetta liegt schon unter uns

Dort drüben liegt die Kirche, an der ich gestern vorbei gegangen bin

Ignazio gesellt sich zu mir zum Frühstücken

Unser Ziel ist heute das Biwack nach Balme, dann hätten wir anderthalb Tagesetappen geschafft. Vorerst geht es aber von 1000m in Pialpette beständig nach oben. Wir sind lange im Wald und das ist gut, denn heute ist kaum Wind. Oberhalb der Baumgrenze merke ich die gestrige Tour in meinen Beinen. 

 

Ich sage Ignazio, das er nicht warten muss. Jeder geht sein Tempo!

Die Ruine ist noch gut in Schuss und bietet Schatten.

Der Stall

Bei der verfallenen Gias di Mezzo (knapp 2000m) mache ich Rast im Schatten, bringe meinen Blog auf Vordermann und trinke, bevor ich mich zu den Seen aufmache. Lago di Trione heißt der größere. Hier gibt es schwarze Kühe mit großen Hörnern.

Die Hochalm ist auch schon verfallen

Lago di Trione

Die schwarzen Kühe

Der Gran Paradiso lacht zu mir herüber

Der Weg zieht sich, weil er versucht Steilstufen zu umgehen. Das hat zur Folge, dass ich teilweise auch wieder hinunter gehen muss. Es kommen mir etliche Leute entgegen. Zwei Italiener, ein Franzose, der Ignazio vom letzten Jahr kennt und noch ein Italiener, der mich ermuntert, dass der Pass nur noch zehn Minuten entfernt ist. 

Beim Stecken ist der Pass

Hart erkämpfte 1500hm

Endlich am Pass (Colle del Trione 2498m) geht es wieder hinunter. Zuerst an einem beinahe trockenen See vorbei, wo ich zwei weitere Italiener treffe, mit denen ich mich sogar auf Englisch unterhalten kann. Danach wird es steil und es zeigt sich, dass mein Wegesuchen von gestern eine gute Vorübung für heute ist. Denn auch hier ist die Wegführung nicht immer klar. 

In der Poebene liegt Turin

Wegsuche die Zweite

Die Almen sind schon bewirtschaftet

Die Baumgrenze ist erreicht

Jetzt ein Bier, das wär fein

Kurz vor zwei in Balme

 

Ich komme trotzdem gut voran und bald bin ich bei bewirtschafteten Almen. Lustig sind hier auch die verschiedenen Zeitangaben. Eine Stunde, 55', 50' und plötzlich wieder 1h15' bis Balme. Schließlich komme ich auf eine Straße, die bis Balme führt. Mitten in der Mittagshitze beginnt sie zum Ort hin zu steigen. In Balme gäbe es eine Brauerei, aber ich bin müde und möchte Ignazio erreichen, der im Posto Tappa auf mich wartet. 

Kurz nach 14 Uhr bekomme ich sogar noch etwas zu essen. Ich esse Nudeln und die Nachspeise. Dann machen wir es gemütlich und gehen das Tal hinauf. Anfangs sind sehr viele Italiener mit Familie, aber das wird bald weniger. 

Balme schmückt sich auch als Region des Wassers

 

Allerdings hören wir von Entgegenkommenden, dass das Biwack durch zehn Leute besetzt sein soll. Da ich nur von sechs Schlafstellen weiß, beschließen wir unsere Route über den Lago di Paschiet zu führen, um herauszufinden, ob wir dort campen können. Müde kommen wir beim See an und finden mögliche Campingplätze.

Lago di Paschiet

Körperhygiene und auch die Kleider auswaschen

Toller Zeltplatz

Wir räumen zuerst die Kuhfladen weg und springen dann in den See, um uns zu waschen.  Schnell verschwindet die Sonne hinter den Bergen. Wir bauen die Zelte auf und richten alles für das Abendessen her. Weil das Wasser auch durch die Kühe verunreinigt ist, beschließen wir es abzukochen. Der Spanier hat seinen Gaskocher und macht das Wasser warm. Ich gebe noch ein bisschen Schnaps dazu. So kann wirklich nichts passieren. Morgen gibt es noch einmal die anderthalb Etappe, weshalb wir wieder sehr früh schlafen gehen. 

In der Nacht ist es ruhig

 

TAGESFAZIT: 19,6km in 9h30' bei 2142m im Aufstieg und 1211m im Abstieg