Samstag, 4. August 2018

30. Juli 2018

Strecke: Rifugio Gnifetti (3640) - Piramide Vincent (4231m) - Balmenhorn - Parrot (4436m) - Capanna Magherita/Punto Gnifetti (4554m)


Um 3.30 Uhr ist Tagwache. Schnell alles packen und frühstücken. Das Seil richten, alle einbinden, warm anziehen und Steigeisen drauf.

Mit den Stirnlampen wird alles hergerichtet.

Zuerst noch über Felsen, aber dann ist er da, der Gletscher. Ich gehe voraus und folge den Lichtpünktchen und demdemr Spur, die im Schein der Stirnlampe und des Mondes gut zu erkennen ist. Bald wird es steil und im Gelände und ich sehe die ersten Gletscherspalten. Die sind nicht so gefährlich wie die, die man nicht sieht. Marco erkennt auch die verborgenen und fordert mich auf rasch zu gehen und nicht stehen zu bleiben.
Viele Seilschaften machen sich auf den Weg
Knapp bevor wir zur Piramide Vincent abbiegen, geht die Sonne auf. Die Bergwelt rundherum wird im warmen Licht der Sonne beleuchtet. Wir sehen bis zum Mont Blanc Massiv.

Inzwischen ist mir schon richtig warm.

Wie immer in der Füh habe ich noch lange Beine.

Die Wände im Osten fallen alle steil hinunter.

Fassungslos müssen wir zuschauen, wie die Sonnenbrille von Marco den Hang hinunterrutscht. Zum Glück habe ich eine Schibrille, die wenigstens ein bisschen Licht filtert.

In diese Richtung müsste der Gran Paradiso sein, über meinem Stock könnte der Mont Blanc sein.
Nach der Piramide Vincent (4231m) gehen wir wieder ein Stück hinunter und auf der anderen Seite hinauf. Dort ist ein großer Fels, der aus dem Gletscher schaut. Er wird Balmenhorn (4167m) genannt. Darauf gibt es eine Christusstatue und eine Biwackschachtel und einen Geocache.

Es geht ordentlich steil hinunter.

Auf der anderen Seite steil hinauf und dann noch über eine Versicherung bis auf den "Gipfel".

Gut zu sehen die Biwackschachtel und Ania und ich beim Loggen.

So war unsere Perspektive.
Nächste Station ist der Parrot (4436m). Dieser ist nur ein Grat, der ganz mit Schnee überzogen ist. Marco erkundigt sich und erfährt, dass die Schneeverhältnisse nicht optimal für eine Überquerung sind, deshalb drehen wir nach dem Gipfel um.

Der spitze Berg ohne Schnee ist übrigens das Matterhorn (4478m).

Der Grat ist ziemlich schmal und es geht auf beiden Seiten ordentlich runter.
Da vorne ist Ende und wir müssen umdrehen.

Weil es so schmal ist, machen wir alle kehrt und Thomas führt jetzt die Gruppe an.
Wir müssen wieder hinunter und queren ein Stück. Unser Ziel ist die Signalkuppe, bei der gerade eine Wolke entsteht.

Inzwischen ist es richtig warm geworden und wir öffnen unsere Jacken vor dem Schlussanstieg.

Die letzte Steigung ist noch einmal ordentlich und vor uns eine Partie älterer Bergsteiger, die ihre Zeit brauchen.
Doch dann sind wir beim höchsten Punkt unserer Wanderung angelangt, der Signalkuppe mit 4554m. Darauf steht die höchstgelegene Berghütte der Alpen, die Capanna Margeritha.


Konditionell haben wir es gut geschafft.
Capanna Margherita
Nach dem Einchecken müssen wir ein bisschen auf unsere Zimmer warten. Ein Arzt aus Heidelberg schreibt seine Doktorarbeit über die Höhenkrankheit. Wir füllen einen Fragebogen aus. Danach trinken wir etwas und dann heißt es gleich einmal ausruhen. Zwei Stunden am Nachmittag verbringen wir mit Schlafen.


Nachher holen Ania und ich noch den Geocache der Hütte, wobei wir die Crew fragen mussten, weil der Hinweis nicht mehr stimmte. Am Abend spürte ich leichtes Kopfweh, aber sonst ging es mir gut.
Thomas hat stärkeres Kopfweh und wir besprechen, dass wir morgen nur noch einen Gipfel machen, wenn es allen gut geht.

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