Mittwoch, 15. September 2021

WWW 02A Zentralalpenweg

 

7. Tag am 30. 8. 2021

Strecke: Bad Hofgastein (859m) - Bad Hofgastein Bahnhof im Ortsteil Breitenberg (836m)

Den letzten Tag fingen wir gemütlich an. Ich konnte nicht lange schlafen, also schlich ich mich außer Haus und holte im nahen Lebensmittelgeschäft ein gutes Frühstück.

In der Früh war der Gamskarkogel immer noch weiß und es regnete schon wieder. Die Pferde vor unserem Balkon nahmen es gelassen.


Um 9 Uhr hatte ich schon so einen Hunger und meine Mitwanderer waren noch müde.

Das Frühstück wurde in die Länge gezogen und um 11 Uhr klopfte die Vermieterin, die putzen kommen wollte. Also beeilten wir uns, um alles einzupacken. Auf dem Weg durch Bad Hofgastein holten wir noch einige Rätselcaches, die wir am Vorabend ausgerechnet hatten. Entlang der Gasteiner Ache waren es noch fast acht Kilometer bis zum Bahnhof. Wir erreichten diesen kurz vor Abfahrt unseres Zuges.

Vom Bahnsteig, von dem die Züge direkt nach Klagenfurt oder Dortmund fahren, konnten wir schon den Wegweiser für den nächsten Wanderabschnitt entdecken.

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6. Tag am 29. 8. 2021

Strecke: Gamskarkogel (2.467m) - Rastötzenalm (1.740m) - Bad Hofgastein (859m)

Heute ist Sonntag und da hab ich einen Ausrasttag eingeplant. Es geht nur hinunter ins Tal nach Bad Hofgastein, wo ich ein Apartment gemietet habe. Als wir in der Früh hinausschauen, ist alles weiß.



So war die Schneelage in der Früh und nach dem guten Frühstück mussten wir noch einen nahen Cache suchen, den wir aus dem Schnee buddelten.






Vor dem Abstieg machten wir uns schneefest, denn es schneite noch immer ein bisschen. Den schönen Ausblicksberg, den Rauchkogel ließen wir bei dieser Witterung aus, denn der Weg war schon so rutschig genug.




Der Schnee lag bis weit unter 2000 Meter Seehöhe. Dann ging der Schnee in Schneeregen über und schließlich in Nieselregen.






Erst bei der Rastötzenalm war der Schnee hinter uns. Wir hätten auch gern ein Holz mitgenommen für die Hüttencrew, aber wir kamen von der anderen Seite und dort war kein Holzvorrat gerichtet.



Zwischendurch immer wieder einmal Wegweiser, die uns bestätigten noch am 02A zu sein. Obwohl er hier oft auch 513 genannt wird. Und beim Gräfinsitz sehen wir zum ersten Mal Bad Hofgastein.




Zwei weitere Plätze für Geocaches und so kamen wir nur langsam voran. Die gelbe Tafel wies auf ein Übungsgelände der Bergrettung hin, das man nicht betreten sollte.




Mit der Anna-Kapelle war der Ortsanfang von Bad Hofgastein erreicht. Von dort brauchten wir noch knapp 40 Minuten bis zum Appartment, das am Ortsende Richtung Bad Gastein lag.



Nach einer warmen Begrüßung und einer warmen Dusche, bekamen wir Zeitungen für unsere Schuhe und sie schalteten auch die Trockenkammer ein. 

Am Abend gönnten wir uns in der nahen Pizza Ramazotti eine Pizza und wir hatten das Glück ohne Vorreservierung einen Platz zu ergattern. Die haben dort eine große Auswahl an Speisen und gute Qualität.



Die Entscheidung, dass wir am nächsten Tag nicht die Überschreitung ins Rauristal wagen wollten, war an diesem Abend gefallen. Sonst müssten wir morgen bereits um sechs Uhr starten, weil wir ja von Rauris weiter bis Taxenbach gehen wollten.

 

Dienstag, 14. September 2021

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5. Tag am 28. 8. 2021

Strecke: Tappenkarseehütte (1.820m) - Tappenkarseealm (1.768m) - Draugsteinthörl (2.077m) - Abzweigung (1.800m) - Filzmoossattel (2.064m) - Filzmooshöhe (2.103m) - Filzmooshörndl (2.189m) - Stangersattel (2.060m) - Hundeck (2.079m) - Hüttschlag (1.030m) - Habachalm (1.612m) - Toferer Scharte (2.090m) - Gamskarkogel (2.467m)

In der Meinung heute eine nicht ganz so lange Strecke zu haben, frühstücken wir in Ruhe und beschließen über die Tappenkarseealm zu gehen, um noch zwei Geocaches mitzunehmen. Vielleicht hätte ich bei der Planung auch die Höhenmeter beachten sollen...

In der Früh liegt der See silbern im Morgenlicht. Wir lassen uns Zeit und brechen ungefähr um 8.30 Uhr auf.

Geocache Nummer 1 war auf dem Weg zum Bootshaus.


Der Zaun scheint auch für Seekühe geeignet.



Von der Tappenkarseealm geht es gleich einmal steil bergauf. Naja 300hm sollen doch überwunden werden.



Das Wetter ist wieder durchwachsen angesagt, aber in der Früh ist es ganz in Ordnung.



Die gewonnenen Höhenmeter steigen wir wieder hinunter, um sie dann gleich wieder aufzusteigen zum Filzmoosthörl.


Hier heißt alles mit Filzmoos: Filzmoosthörl, Filzmooshöhe (Kreuz mit Sonne) und dann das Filzmooshörndl.



Der darauffolgende Höhenweg zum Hundeck (oder auch Hundegg) zeichnet sich durch seine Steilheit und dem wenigen Auf und Ab aus.



Sehr cool ist auch, dass unser Bergrücken frei von Wolken ist. Vorne ist schon das Hundeck zu sehen.



Die Zeitkalkulation ist etwas schief gelaufen. Wir sind kurz nach 12 Uhr beim Hundeck. Jetzt stehen uns knapp 1000 Höhenmeter bergab und danach 1300 Höhenmeter bergauf bevor. Es ist sehr steil und wegen des Regens rutschig.



Überall wachsen Pilze und Schwammerl und wir haben kein Körberl mit und sowieso keine Zeit zu Schwammerl-Suchen.



Endlich sehen wir Hüttschlag und kommen oberhalb dieser grauen Wand ins Großarltal. Die Suche nach einem Gasthaus ist vergebens. Keiner will mehr ins Gastgewerbe.


Also kurze Rast und dann geht es auch schon wieder steil auf der anderen Talseite bergauf.




Bei der Habachalm finden wir an der Haustür einen Zettel, der besagt: "Wir sind morgen wieder für sie da!" Enttäuscht wollen wir weiterziehen, da macht uns der Bub der Familie auf und führt uns in die geheizte Stube. Wir bekommen etwas zu essen und können so die Kräfte für die letzten 800hm mobilisieren.


Von der Toferer Scharte sehen wir bereits Bad Gastein, aber noch stehen uns vierhundert weitere Höhenmeter bevor.


Der Hang ist steil, aber gut zu gehen. Das Wetter wird zusehends schlechter. Der Nieselregen geht in Schneeregen über.



Kurz nach 19 Uhr erreichen wir endlich die Gamskarkogelhütte, eine der ältesten Hütten Österreichs. Der Schnee bleibt bereits liegen!





Hier ist wieder eine lustige Hüttenpartie in der Küche. Lauter junge Gasteiner so um die dreißig, die mit einer lockeren Stimmung ein gutes Essen zaubern. Auch hier können wir noch Nachschlag haben. Die durchnässte Kleidung hängen wir zum Kachelofen, die Schuhe allerdings werden nicht ganz trocken bis zum nächsten Tag.