Mittwoch, 3. August 2022

RuDL Teil 4

 Von St. Lorentzen zum Sobother Stausee

Strecke: St. Lorentzen - Grenze - Rothwein - Zweibach - Sv. Simona - Kozji vrh - Sv. Urban - Jantschkifelsen - quergedachs auf Forststraße zum See

Ca. 21km in 6,5h bei 1425m im Anstieg und 1200m im Abstieg

minmale Höhe 491m (Zweibach), maximale Höhe 1383m (Kozji Vrh)

Ausgangspunkt: St. Lorentzen


Da ich weiß, dass es in der Soboth traditionell länger Winter ist, dauert es bis Mitte April, bis ich den RuDL wieder in Angriff nehme. Wie lange der Winter dort wirklich dauert, weiß ich allerdings nicht!

Ich lasse mich diesmal in St. Lorentzen absetzen und am späten Nachmittag beim Stausee wieder abholen. Allein bis zum Ausgangspunkt brauchen wir mit dem Auto über 1,5 Stunden. Von dort schlage ich mich bis zur Grenze durch. Ein Stück gehe ich auf der Slowenischen Seite, bis der schöne Forstweg in die falsche Richtung geht. Ich visiere den 03er an und mit ein bisschen querwaldein, erreiche ich den Weitwanderweg.

Blick Richtung Radlpass und eine grüne Wiese

Zurück an der Grenze

jetzt heißt es erst einmal Höhenmeter machen

bald erreiche ich die Lorentzenstraße und bin wieder auf 1000m ü. d. M.

Sogar hier ist der Frühling schon zu spüren

Von nun ab geht es bergab. Bis Zweibach sind es 500 Höhenmeter, die ich wieder hinunter muss. Hier habe ich noch eine Rechnung offen. Denn bei meiner Weitwanderung von Graz nach Südtirol war der Wandertag in dieser Gegend so verregnet, dass ich einen Multi in Zweibach nicht machen konnte. Das möchte ich heute ändern. Der Weg ist sehr schön zu gehen, es geht an renovierten alten Bauernhöfen vorbei. Teilweise ist der Weg oberhalb der Straße, ein Stück gehe ich auf der Straße. Kurz vor Zweibach muss ich noch durch einen Bauernhof gehen. Ich höre schon von Weiten einen Hund bellen. Eine Frau arbeitet auf einem Feld, der Hund läuft frei im Hof herum. Ich denke an nichts Böses, da kommt der Hund bedrohlich näher. Ich gehe weiter, weil ich durch den Hof muss, da zwickt der Köter mich ins Wadel. Ich brülle ihn an und schaue, dass ich hinter einen Zaun komme. Die Frau auf dem Feld ruft jetzt erst dem Hund zu, dass er weggehen soll.

zwischen zwei Holzstößen geht es bergab

ziemlich steil sogar


eindeutige Wegführung

schöne Waldwege

auch hier der Frühling

schöne neue Brücke in Zweibach

 

Hier kann ich mich von meinem Schreck erholen und jausnen. Der Multi ist mein nächstes Ziel und ich bin erfolgreich! Durch diesen Fund motiviert, beschließe ich ein bisschen ins Slowenische zu wechseln und dort noch ein paar Caches mitzunehmen. Querwaldein gehe ich rasch steil bergauf, denn Sv. Simoni liegt auf 1100m Seehöhe. Da brauche ich dann doch einige Zeit, aber ich er erreiche mein Ziel nach guten 1,5 Stunden. 

Der Tiefpunkt der Wanderung

Die Häuser in Slowenien sind wie bei uns

rasch gewinne ich wieder an Höhe

und dann ist die Kirche Sveti Simoni erreicht (1100hm)

sie bietet einen schönen Blick ins Drautal

Der Weiterweg soll eigentlich vier weitere Caches für mich bereithalten, aber diese verstecken sich zu gut. Ich vergeude viel Zeit beim Dosensuchen, aber spule natürlich die restlichen 250hm herunter. Dabei gelingt mir immer wieder Blicke auf die Koralm oder nach Slowenien zu werfen. Endlich stehe ich auf dem Kozje Vrh (1383m). Von dort ist es ein kurzer Weg bis zur Urbanikirche, die ich schon von meiner langen Wanderung kenne. 


erster Wegweiser für Sv. Urban

sogar ein Gipfelkreuz gibt es

auf der anderen Seite liegt die Soboth

beim Urbanikircherl liegt noch ein bisserl Schnee

noch denk ich mir nichts dabei, war ja bisher alles aper

mit Gottes Segen verabschiede ich mich und steuere den Jantschkifelsen an

Auf dem Grat sehe ich meine ersten Bärenspuren im tiefen Schnee. Die schauen zum Glück schon älter aus. Aber der Schnee wird anstrengend zu gehen. Oben angetaut, unterhalb pulvrig. Nicht fest genug, um darauf stehen zu können. Hier hat es zuerst nur Knietiefe, aber ab dem Jantschkifelsen sinke ich teilweise bis zur Hüfte ein und das Mitte April. Ich sehe, dass es weiter unten auch eine Forststraße gibt, die in die richtige Richtung führt und beschließe meine Wanderung dort fortzusetzen. Die Rechnung geht auf und der Schnee behelligt mich nicht mehr. 

Pfiati Sv. Urban

Gr. Koralmspeik (2140m)

Der Frust und die Anstrengung sind mir ins Gesicht geschrieben

Eine Etage tiefer geht es problemlos weiter

Eine Etage muss ich noch absteigen, die gehe ich in einer Harvesterspur.

Schon ein Wahnsinn wie viel Schaden diese großen Baumerntemaschinen anrichten. Ich hab da etliche verletzte Wurzeln gesehen. Auf der letzten Forststraße war es noch ein langer Hadsch, bis ich endlich zum Abholpunkt komme. RuDL 5 könnte der Endspurt werden, muss aber bis zum Sommer warten, denn auf der Koralm liegt noch Schnee. Außerdem werde ich das versuchen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu schaffen.



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