Sonntag, 12. September 2021

WWW02A Zentralalpenweg

4. Tag am 27. 8. 2021

Strecke:  Südwienerhütte (1.802m) - Taferlscharte (2.374m) - Rothenwängersee (ca. 2.000m) - Jakoberalm (1.839m) - Esser See (2.088m) - Franz Fischerhütte (2.020m) - Haselloch (2.135m) - Tappenkarseehütte (1.820m)

Als wir in der Früh aus der Haustür schauen riecht es nach Schnee. Wir haben allein für den Weg zur Franz Fischerhütte drei verschiedene Zeitangaben, die in Kombination mit dem schlechten Wetter nicht gerade dafür sprechen, dass wir bis zur Tappenkarseehütte kommen. Tanja ruft die Hüttenwirtin in der Franz Fischerhütte an und notfalls können wir dort übernachten.
Wir bestellen das Frühstück für 6.30 Uhr und nach einem einfachen Buffet, kommen wir kurz nach sieben Uhr weg. 

Heute pfeift der Wind und wir sind noch keine halbe Stunde unterwegs, da beginnt es zu nieseln. Deshalb sind auch viele Fotos unscharf, weil es meistens geregnet oder sogar geschneit hat.


Hier unten in dem Tal ist das Nordportal des Tauerntunnels. Rasch kommen wir höher und auch in den Nebel. Der ist teilweise so dicht, dass wir sehr knapp beieinander bleiben, um uns nicht zu verlieren. Auch die Wegfindung ist nicht immer einfach.


Nach zwei Stunden erreichen wir die Taferlscharte, die nach diesem Bildstock benannt ist. Hier war ein wichtiger Übergang vom Enns- ins Murtal und weiter gedacht von Deutschland nach Italien. Hier oben ist das Schneetreiben am stärksten. Aber kaum kommen wir in das Kar, gibt es kaum mehr Wind, nur noch Dauerregen.


Den Kühen ist das Wetter egal und sie weichen auch aus, wenn wir kommen.


Wenn man genau schaut, könnte man hier schon den Lüftungsschacht des Tauerntunnels erkennen.



Irgendwo hier kommt der Tauerntunnel wieder aus dem Berg und wir gehen genau oberhalb beim Lüftungsschacht vorbei.



Wir kommen an einigen schönen Seen vorbei, aber aufgrund des Regens können wir sie nicht wie gestern genießen.



Kurz nach 13.00 Uhr sind wir in der Franz Fischerhütte und wissen, dass wir es heute schaffen werden. Wir ziehen die nassen Schuhe und die Jacken aus und gehen in die warme Gaststube. Dort bestellen wir das Lager ab und ein köstliches Essen. Hier in der Hütte gibt es nur vegan oder vegetarisch.


Wenn wir gewusst hätten, dass die Hütte so schön ist und das Essen so gut, hätten wir vielleicht die Strecke anders geplant. So wärmen wir uns nur zwei Stunden auf.



Hier trennen sich die Wege. Der hochalpine WWW2 geht Richtung Sticklerhütte (beim Murursprung), der Weg, dem wir ab nun folgen, der WWW2a geht zur Tappenkarseehütte.

Nachdem es mir gut geht, beschließe ich übermütigerweise bis zur Hütte schneller zu sein, als der Wegweiser besagt. Ich überhole zwei Wiener, treffe eine Kuhherde und Pferde, bleibe fast im Sumpf stecken beim Zufluss des Tappenkarsees und bin tatsächlich in 20 Minuten bei der Hütte.


Auch die anderen kommen kurz nach 17.30 Uhr an und abzüglich der zwei Stunden Pause in der Franz Fischerhütte, haben wir heute ungefähr acht Stunden gebraucht.

Diese Hütte ist ein Kontrastprogramm der Südwienerhütte. Die Bedienung aus dem Osten, die Tochter des Chefs mit langen falschen Wimpern und am Nebentisch eine laute Partie aus Oberösterreich, die sehr dem Alkohol zusprechen. Auch das Lager ist scheinbar das Winterlager, aber leider nicht zum Heizen. Zum Glück gibt es einen Trockenraum, wo unsere Schuhe annähernd trocken werden. Aber das Essen ist gut und nach dem abendlichen Kartenspiel, schlafen wir auch gut.

 

1 Kommentar:

  1. Woher Du das mit der Franz-Fischer-Hütte hättest wissen/ahnen können:
    http://zentralalpenweg02.blogspot.com/2017/07/tag-33-hoch-gepokert-und-dem-gewitter.html?m=1

    2019 dann auf der Tappenkarsee bei 70er-Tour meines Vaters genächtigt und von einigen Dingen ebenfalls nicht so begeistert gewesen :-(

    Interessant zu welch analogen Schlüssen wir kommen, obwohl wir partiell unterschiedliche Aspekte zur Meinungsbildung heranzogen :-)

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