Die große Wanderung (Tag 12)

Die Mitzl-Moitzl-Hütte im Morgengrauen

Strecke: Mitzl-Moitzl-Hütte - Wurzenpass bzw. Riegersdorf

Mitten in der Nacht kommen die beiden jungen Männer und fragen, ob sie doch hier schlafen dürfen. Irgendein Geräusch hat sie erschreckt und sie wissen nicht, ob es der Bär oder Wildschweine waren.
Ich lasse sie in der Früh schlafen und mache mich leise auf den Weg. Den Mallestiger Mittagskogel nehme ich mit und dann steige ich wieder auf meinen 603er ab.

Da möcht ich als erstes hin: auf den Mallestiger Mittagskogel

Während ich hinauf gehe, kommt die Sonne.

Es verspricht wieder ein schöner Tag zu werden.

Heut ist sogar der Dobratsch noch im Nebel.

Ich brauche eine knappe Stunde bis zum Gipfelkreuz: Mallestiger Mittagskogel (1801m)

Der Blick nach Osten zeigt mir wieder etliche Gipfel, die ich schon bezwungen habe.

Suchbild: Wo ist die Mitzl-Moitzl-Hütte?

Die Berge gehören noch zu den Julischen Alpen, sind aber schon in Italien.

Jetzt bin ich wieder auf dem 603er.

Der geht heute relativ eben auf Forststraßen dahin.

Ein Jäger kreuzt meinen Weg.

Als ich ihn mit "Waidmannsheil!" grüße, sagt er "Grüß Gott!" zurück. Wenig später komme ich zu seinem Auto und weiß, warum er mir so antwortet. Er ist ein Italiener. Nach der langen Zeit an der Slowenischen Grenze kommt langsam Italien auf mich zu.

Des Jägers Auto!

Das schönste Rot-Weiß-Rot!

Es geht zuerst bis zur Kopritscher Alm.

Das Tor zeigt an, dass die Alm nicht mehr weit weg ist.

Nach dem Gatter sehe ich zum ersten Mal Wald-Schafe.

Die Kopritscher Alm scheint im Moment verlassen zu sein.

Aber sie haben scheinbar schon länger Schafe.

Nach der Alm geht es auf den Steinberg. Von dort sieht man Villach.

Ein Blick zurück Richtung Faaker See zeigt mir den Kanzianiberg, wo ich vor langer Zeit klettern gelernt habe.

Auf dem Steinberg rufe ich meine Frau an, mit der ich mich heute treffen will. Wir vereinbaren, dass sie mich vom Wurzenpass holt. Ich aber suche noch ein paar Schwammerl und Pilze, weil ich weiß, dass sie die gerne mag. Beim Wurzenpass gibt es eine Überraschung: er ist heute den ganzen Tag für PKW gesperrt wegen Holzarbeiten. Also gehe ich die sechs Kilometer zu Fuß bis Riegersdorf. Alles auf Asphalt. Bei den Holzarbeitern werde ich von einem netten Polizisten durchgewunken.

Auf dem Weg vom Steinberg (1656m) komme ich bei dieser Jagdhütte vorbei und was noch besser ist....

...bei diesem noblen und noch wichtiger unversperrten Plumpsklo!

Zu Mittag habe ich es geschafft: der Wurzenpass (1073m)

Beim Abstieg komme ich auch hier vorbei. Weitere 500hm bis ins Tal.

Endlich um 14.00 Uhr bin ich bei meiner Frau und wir machen jetzt einen Tag Pause. Batterien aufladen, Medizin einkaufen (Traumeelsalbe und Arnikakugerl) und den schönen Tag in Villach ausklingen lassen.