Mittwoch, 14. September 2016

Die große Wanderung (Tag 16)

Morgenstimmung in der Straniger Alm


Strecke: Straniger Alm - Rifugio Marinelli

In der Nacht hat der Regen aufgehört und schön ausgeputzt. Ich packe schnell und heute beginne ich meine Wanderung nicht alleine: mein Kollege, der schon vom Nassfeld in meine Richtung geht, beginnt den Tag mit mir. Nach einer Fotoserie in der näheren Hüttenumgebung marschieren wir los.
Über der Hütte der Mond

Heute gibt es zwei Schatten.

Blick zurück

Die Wanderung beginnt über schöne Almflächen.
Bald habe ich das Bedürfnis schneller zu wandern und am Lodinthörl habe ich meinen Kameraden schon abgehängt.

Der Blick ins Gailtal und zu den  Gipfeln der hohenTauern

Und immer wieder alte Stellungen

Teilweise mit Erinnerungstafeln

Und hier mit einem großen Denkmal.
Mein erster Weg ist heute auf den Findenigkofel (2015m), danach zur Zollnerseehütte (1738m), weiter auf den Hohen Trieb (2199m), hinunter zum Kronhof Thörl (1788m), wieder hinauf zur Köderhöhe (2228m) und hinunter zum Plöckenhaus (1296m). Dort werde ich für heute schauen, ob ich es noch bis zum Rifugio Marinelli schaffe.

Bis auf den Gipfel gibt es Schützengräben

Hier ein Blick Richtung Italien: Monte Paularo und Monte Dimon

Tief unter der Stellung das italienische Lager

Auf dem Findenigkofel (2015m)

Ganz links der Trogkofel, Bildmitte die Julischen Alpen
Der kantige in der Mitte ist der Trogkofel.


Bild links mein nächstes Ziel: Der hohe Trieb (2199m)
Der Findenigkofel und der Nölbling zeigen beim Rückblick, wie steil die Berge langsam werden.

Entlang des Zollnersees gibt es viele geologisch interessante Punkte.

Der Hohe und der Kleine Trieb

Entgegen kommen mir die unterschiedlichsten Kühe.


Die Gegend ist sehr wasserreich.
Bei der Zollnerseehütte bleibe ich nur auf ein kurzes Getränk und dann geht es schon ab auf den Hohen Trieb.
Schon bald ist der Zollnersee und die dazugehörige Hütte weit unter mir zu sehen.

Ich habe den Weg über den oberen Kessel gewählt. Hier komme ich im steilen Gelände schnell höher.


Richtung Italien kann man am Horizont das Meer erahnen.

Und die Kalkberge vor mir sind schon Vorberge der Hohen Warte (Frischenkofel und Kellerwarte).

Der runde Kalkberg in der Bildmitte ist der Hochweißstein (Monte Peralba).

Knapp vor dem Gipfel des Hohen Triebes gibt es wieder Reste von Stellungen.
Nach einer knappen Stunde bin ich oben, rechts kommen gerade zwei, die den Klettersteig genommen haben.

Ich rede sie an und komme zu einem schönen Gipfelfoto.
Auch auf italienischer Seite immer wieder Stellungen, die Berge sind ausgehöhlt.

Aber auch neuere Gedenktafeln.

Es öfftnet sich der Blick nach Tischlwang (Timau)
Das Kronhofthörl ist zwischen Hohen Trieb und Blaustein.

Hier gibt es sogar eine Tunnel, durch den wir durchgehen können.

Hier geht es wieder auf den 403er.

Der Blick zurück zeigt den kantigen Trogkofel, den spitzen Findenigkofel und auch den Hohen Trieb.


Bei einer - leider - privaten Hütte mache ich Mittagsrast und sehe meinen Kameraden kommen, der über die Obere Bischofsalm gewandert war.

Als er mich einholt, jausnen wir gemeinsam. Beim Weiterweg gehe ich wieder voraus.
Mein Plan lautet, wenn ich bis 15.00 Uhr beim Plöckenhaus bin, werde ich heute noch bis zum Rifugio Marinelli weiterwandern. Wenn nicht, bleibe ich bei der Unteren Valentinalm. Bei dieser will mein Kollege zukehren oder wenn er schnell ist noch bis zur Wolayerseehütte.
Schnell gewinne ich wieder an Höhe.
Je weiter ich hinauf komme, desto weiter kann ich zurückblicken.

Die Blumen auf 2000hm bieten eine schöne Farbkombination.

Vom Köderkopf geht es wieder hinunter, gut 900hm nur hinunter.
Je näher ich komme, desto höher werden die Berge vor mir.

Die Obere Tschintemunt Alm ist schon verfallen.
Auf den Himbeeren waren lauter Käfer drauf.
Auch auf dieser Seite gibt es viele Bäche.

Im Tal kurz vor dem Plöckenhaus befindet sich der Grünsee.

Ein Blick auf die Uhr:
...es ist eine Minute vor 15.00 Uhr.

Ich mache erst einmal Pause, auch wenn das Plöckenhaus nicht bewirtschaftet ist.
Ich folge meinem Plan und mache mich auf zum Rifugio Marinelli. Dazu muss ich erst einmal über die Grenze. Zum Plöckenpass brauch ich länger als erwartet, aber um 16.00 Uhr starte ich in Italien los. Gleich einmal auf einem ungünstigen Weg, der zwar zum Ziel führt, aber über einigen hundert Höhenmeter Unterschied. Allerdings: wenn ich diesen Weg nicht gegangen wäre, hätte ich nie den Bauern gesehen, der mit seinen zwei Hunden und einer Motocrossmaschine seine Kühe von der Weide in den Stall getrieben hat.
Hier war ziemlich viel los (Touris und Kletterer) und ich habe den Kletterern ein bisschen zugeschaut.

Die zwei Hunde liefen hinter die Kühe her und wenn diese nicht weitergingen, bissen sie ihnen in die Schwänze.

Alte Betonstraße

Der Wanderweg führte an einem Steinbruch vorbei.

Rasch gewann ich an Höhe, es waren ja noch gut 1000hm vom Plöckenhaus bis zum Rifugio, die ich wieder hinauf sollte.

Das war auch ein Bauernhof. Auf den Hängen zählte ich über 100 Schafe.
Endlich zeigt sich das Rifugio

Allerdings noch weit oben, wie eine Burg.

Der Weg macht einen großen Bogen, so dass ich schon die Hütte und die Hohe Warte in den Blick bekomme.

Die Abendsonne reflektiert schön in den Wasserstellen.
Ich bin glaube ich der einzige deutschsprachige Gast auf der Hütte, was man daran merkt, dass ich Bier trinke während alle Italiener sich an den Wein halten. Ich bekomme sowohl ein Zimmer als auch Penne mit Hirschragout!

Das gute Essen im Marinelli.

Die Hütte ist relativ neu und sehr geräumig. Da ist es gut ruhen.








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