Sonntag, 4. September 2016

Die große Wanderung (Tag 7)

Ein letzter Blick auf die Eisenkapplerhütte

Strecke: Eisenkapplerhütte - Zell Pfarre (GPS kaputt, daher keine Entfernungsangaben)

Weil mein Fuß etwas schmerzt, nehme ich die Strecke, die ich als weniger Höhenmeter lastig empfinde. D. h. ich möchte nicht auf der Straße Höhenmeter hinunter gehen, um sie bis zum Mejniksattel wieder aufzusteigen. Ich glaube mit der der Wegvariante 603A mir einige Höhenmeter zu ersparen. So kann sich der Mensch irren!
Mein erstes Ziel heißt heute Schaidasattel, dafür muss ich 400hm hinunter gehen.

Die Hummeln sind eifrig

und es gibt wieder einige versicherte Stellen

Der Blick auf die Koschuta zeigt, dass ich noch ein gutes Stück Weg vor mir habe.
Bis zum Schaidasattel habe ich die veranschlagten 3,5 Stunden gebraucht. Ich raste ein wenig und sehe mir das Treiben an. Ständig parken Autos. Die Wanderer schauen auf die Schautafeln oder in die Gegend oder lassen das Auto stehen und beginnen hier ihre Wanderung.

Alles ist zweisprachig angeschrieben.

Das Tal von Zell ist sehr lieblich, wie es zwischen den wilden Kalkbergen liegt.


Gerade als ich auf dem Schaidasattel bin, kommt eine Traktorpartie

Diese sind Landsleute aus der Steiermark (Leoben)


Der Weg führt auf den Potoksattel

vorbei an der Meleschnik Kapelle

hier sieht man mein morgiges Tagesziel in der Bildmitte: das Ferlacher Horn


Von wegen keine Höhenmeter: der Weg wird schmal und es geht ständig bergauf und bergab.

Auf der Seite geht es steil hinunter.

Landschaftlich ist es ein Traum und ich treffe wieder keinen anderen Menschen.

Der Blick zurück zeigt, warum die Wege so schmal waren: ich musste den Kalkfelsen ausweichen.

Vor mir kommen die Wände der Koschuta näher, vorne links die dicke Koschuta


Endlich bin ich am Potoksattel, von hier sind es noch drei Stunden bis zum Koschutahaus.
Unterhalb der dicken Koschuta haben die Leute eine dünne Madonna aufgestellt.

Die Wände gehen gut 300 Meter senkrecht nach oben.


Ich werde jetzt unterhalb der Wände queren. Diese sind sehr bröselig, also muss ich auf Steinschlag achten.

Von hier heroben kann man rechts den Hochobir erkennen und im Taleinschnitt der Freibacher Stausee

Auch als Panorama.

Die Querung über den Schotter erfordert höchste Konzentration

Ein Baumriese wurde in den Weg eingebaut.

Endlich der Mejniksattel, ich bin so fertig, dass ich nicht einmal die nahen Geocaches suche!

Der Blick zurück zeigt, dass es ein weiter Weg war.

Ich bin so ausgehungert, dass ich erst nach dem Essen drauf komme, das Essen zu fotografieren. Beim Schweinsbraten waren zwei große Bratenstücke und zwei riesige Knödel!
Die Koschutahütte liegt sehr schön unter den Wänden der Koschuta.

Die letzte Stunde bis Zell Pfarre geht entlang der Straße

Hier sieht man die Loibler Baba,

...hier den Hainischturm, den Hochturm und die Loibler Baba
In Zell-Pfarre bekomme ich ein ruhiges Zimmer mit Dusche und esse noch eine Kleinigkeit. Während des Essens lausche ich gespannt den Gesprächen der Männer in meiner Nähe. Hier in Zell hat sich ein eigener Dialekt, eine Mischung aus Kärntnerisch und Slowenisch, entwickelt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen